die
IcEclipse - Finsternis im Eismeer am 01.08.2008
von
Dr. Wolfgang Strickling
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Die
Finsternis war ein voller Erfolg! Es ist
gelungen, trotz der bescheidenen Klimatischen Randbedingungen
einen
Platz auf der Zentrallinie mit wenig Wolken und ohne Nebel zu
finden,
so dass wie die Finsternis in voller Länge beobachten konnten.
Da
wir vom Schiff aus beobachtete und fotografiert haben, waren wir
durch
die Bewegungen des Schiffes auf kürzere Brennweiten und nicht
zu
lange Belichtungszeiten beschränkt.
Die Zeiten:
Aus
meinem Tracklog
konnte die Position zur Totalität ermittelt werden. Sie war um
09:50 UTC 79° 51.60' N, 42° 04.2' E.
Für diese Position ergeben sich folgende
Kontakzeiten, berechnet mit Eclipse Orchestrator.
1. Kontakt: 10:48:47 MESZ (Position 79° 47' N, 42° 15' E)
2. Kontakt: 11:49:00 MESZ
Mitte: 11:50:10 MESZ
3. Kontakt: 11:51:17 MESZ
4. Kontakt: 12:51:23 MESZ (Position 79° 54' N, 42° 32' E)
Grafik des Tracklogs mit den
Grenzlinien und der Zentrallinie in Google® Earth ansehen.
Fotografien der Finsternis
Zwei
Aufnahmen der Chromosphäre im Abstand von einer Sekunde beim
zweiten Kontakt, belichtet 1/4000 s mit ISO 100 und 300 mm f/4.5
Rubinar-Spiegeltele.
Ein bearbeitetes
Summenbild der Korona aus mehreren Aufnahmen mit Rubinar 300 mm.
Belichtungszeiten bis max 1/125 s bei 1600 ASA
Weitwinkelaufnahmen
der Umgebung, aufgenommen mit Kompaktkamera FinePix
F40fd im Nachtmodus. Links der Sonne ist Venus auffällig zu sehen,
etwas näher an der Sonne auch Merkur.
Kleines Bild rechts: Der Himmel
präsentierte beim Blick nach Norden gegen Ende der Totalität ein
Feuerwerk von Farben
Unten: Fisheye-Aufnahmen, links zu Beginn, Mitte: kurz vor Mitte der
Totalität, rechts kurz vor dem Ende.
Aufnahmen mit Peleng 8mm F/5,6 auf Fujicolor 200 Negativfilm,
automatisch ausgelöst durch meine Software Eclipse Observer.
Zu Beginn der Totalität (Bild links) sieht man den Schatten von
Nordwesten (2 Uhr) ankommen. Dort ist es merklich dunkler als im
Südosten, wo noch direktes Licht der Photoshäre die Erde
beleuchtet. Leider ist das Bild durch die Schiffsbewegungen etwas
verwackelt. Gegen Ende der Finsternis (Bild rechts) sind die
Beleuchtungsverhältnisse genau umgekehrt. Zur
Finsternismitte (mittleres Bild) ist deutlich zu erkennen, dass der
Mondschatten aufgrund des niedrigen Sonnenstandes nicht rund
war,
sondern eine Ellipse. Er hattean unserem Ort eine Ausdehnung von ca.
130 x 270 km. Im Nordosten (Orientierung auf dem Foto 2 Uhr) und im
Südwesten (8 Uhr) ist der Horizont deshalb recht dunkel,
während entlang der kurzen Achse der Horizont deutlich
stärker aufgehellt ist und in den Dämmerungsfarben leuchtet.
Meteorologische Beobachtungen
Wie
bei den vergangenen Finsternissen auch, so konnten auch dieses Mal
wieder meteorologische Messungen automatisch durchgeführt
werden.
Leider vertrug das Aufzeichnungsgerät die tiefen Temperaturen
schlecht, so dass es immer wieder zu Ausfällen kam,
unglücklicherweise auch zur Zeit der Totalität, so
dass die
genaue Helligkeit zur Finsternismitte nicht gemessen werden
konnte.
Überraschend deutlich war der Temperaturrückgang,
trotz
Platzierung der Messgeräte auf dem Oberdeck des Schiffes und
einer
Position auf hoher See fernab vom Land. Die registrierten
Temperaturen
sanken von 5.1 Grad um 09:43 UTC auf 0.5 Grad um 10:23 UTC. Ein
deutlicher Anstieg konnte erst nach 12 Uhr UTC registriert werden,
nachdem sich der Nebel aufgelöst hatte. Der zweite Sensor in 1
m
Höhe hat i. d. R. etwas höhere Temperaturen gemessen,
da er
nicht so gut abgeschattet war wie der Sensor in 1.5 m
Höhe.
Die gemessenen Windgeschwindigkeiten sind in erster Linie durch
die
Fahrt des Schiffes bedingt und geben nicht unbedingt die
tatsächliche Windgeschwindigkeit wieder.
Eine Tabelle der Messwerte kann als
CSV-Datei
hier heruntergeladen werden. Ein Klick auf die Grafik
öffnet sie als PDF-Dokument.
Ein GPS-Tracklog unserer Schiffspositionen zur Finsterniszeit kann
als
GPX-Datei hier heruntergeladen
werden. Mitglieder unserer Reisegruppe können mein gesamtes
Tracklog unserer Reise, soweit ich es mitgeloggt habe, auf Anfrage
per
Email erhalten.
© 2008 Dr.
Wolfgang Strickling
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