Dr. W. Strickling:

Vergleichende Untersuchungen zur Härte von Aufbrennlegierungen und die klinische Relevanz von Härteangaben

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5. Zusammenfassung

Mit der fortschreitenden Entwicklung neuer Dentallegierungen auf Edel- und Nichtedelmetallbasis gewinnt die Frage der Härte von Zahnersatzwerkstoffen zunehmend an Bedeutung. Die Diskussion hierüber wird jedoch durch die Verwendung unterschiedlicher Messverfahren, deren Ergebnisse nicht unmittelbar vergleichbar sind, und Unklarheiten über die Aussagekraft und klinische Relevanz der Härteangaben sehr erschwert.

In dieser Arbeit wurden deshalb für die gängigsten Messverfahren (VICKERS HV 1, HV 5, HV 10, BRINELL HB 2,5/62,5, KNOOP HK 0,2 und ROCKWELL-C) Umwertungsfaktoren bestimmt. Dazu wurden je zwei Palladium-, Nickel- und Kobalt-Basis-Aufbrennlegierungen jeweils im Gusszustand und nach dem Keramikbrand gemessen. Zur Orientierung wurden noch fünf menschliche Zähne und eine Keramikprobe mit HV 1 und HK 0,2 untersucht.

Anhand dieser Messungen wurden mögliche Fehlerquellen und Einflussfaktoren, die sich auf die gemessenen Härtewerte auswirken, diskutiert.

Neben den praktischen Messungen wurde anhand der technischen Literatur ausführlich auf die Grundlagen und die Problematik statischer Härtemessungen eingegangen. Mit Hilfe des zahnärztlichen Schrifttums wurden die Aussagefähigkeit und klinische Relevanz von Härteangaben erörtert.

Dabei konnte festgestellt werden, dass die Eindringhärte zwar auf grundlegenden mechanischen Eigenschaften des Werkstoffes beruht, aber gleichzeitig so komplex ist, dass eine Interpretation der Messungen schwierig ist und eindeutige Rückschlüsse über das Verhalten unter anderen Belastungen nicht möglich sind.

Aus diesem Grunde sollten zur Beurteilung von Zahnersatzmaterialien physikalisch eindeutig definierte Werkstoffeigenschaften oder der jeweiligen Fragestellung angemessene Untersuchungsergebnisse herangezogen werden.

Da die Härte keine zahnärztlich relevante Größe darstellt, sollten Härteprüfungen speziellen technologischen Untersuchungen vorbehalten bleiben.


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© Dr. Wolfgang Strickling
Markt 14, 45721 Haltern am See
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