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Die Einteilung der Werkstoffe nach ihrer Härte ist schon sehr alt. Seit MOHS 1822 als erster ein reproduzierbares Messverfahren angegeben hatte [93], sind im Laufe der Zeit eine Vielzahl unterschiedlicher Testmethoden mit dem Ziel entwickelt worden, je nach Anwendungszweck genauere Angaben über das Werkstück zu erhalten.
Die meisten dieser Härteprüf- und Messmethoden haben den Vorteil, vergleichsweise schnell und einfach durchführbar zu sein und ein bequemes "Screening" der mechanischen Eigenschaften zu ermöglichen.
Die Frage der Härte von Dentallegierungen war lange Zeit höchstens insofern ein Problem, als die Legierungen für bestimmte Anwendungsbereiche zu "weich" waren; in neuerer Zeit, seit der Einführung von "harten" Nichtedelmetall und Palladium Basis-Legierungen auch für Kronen und Brücken, gewinnt dieses Problem jedoch zunehmend an Bedeutung.
In der Literatur wird heftig über die Vor- und Nachteile dieser harten Werkstoffe diskutiert, wobei allerdings die Frage der Aussagefähigkeit von Härteangaben nicht immer eindeutig geklärt ist.
Ein zweiter Aspekt ist das Problem der Normung. Für Goldgusslegierungen gibt es schon seit längerem Normen [13, 23, 52], während für die Vielzahl der neuen edelmetallreduzierten und edelmetallfreien Legierungen und Aufbrennlegierungen Normen zwar dringend gefordert werden, aber höchstens in Vorlagen existieren. Auch die Einteilung der hochgoldhaltigen Legierungen nach DIN 13 [23] anhand ihrer Härte in klinische Anwendungsbereiche (Kategorie I, IV), ist für die neuen Legierungsgruppen wegen ihrer hohen Härte nicht mehr möglich.
Erschwerend kommt hinzu, dass die verschiedenen Härteangaben nicht unmittelbar untereinander vergleichbar sind, da eine Vielzahl unterschiedlicher Messverfahren existiert und für die Prüfung unterschiedliche Belastungen verwendet werden. Ebenso ist der Vergleich von Härteangaben zwischen den verschiedenen Materialien schwierig; sowohl innerhalb von Legierungsgruppen als auch besonders zwischen so vollkommen unterschiedlichen Materialien wie z. B. Metall - Zahn oder Metall - Keramik.
Ziel dieser Arbeit ist deshalb die Abklärung folgender Punkte:
Durch direkte Messung an verschiedenen Legierungen, keramischer Masse und natürlichen Zähnen sollen genaue Umrechnungsfaktoren und Vergleichswerte anhand der gängigsten Messverfahren ermittelt werden.
Mit Hilfe der technischen und zahnmedizinischen Literatur ist die Frage der klinischen Relevanz der Härteangaben zu untersuchen und zu prüfen, welche Aussagen diese Angaben erlauben. Gegebenenfalls soll auf geeignete und mögliche Alternativen hingewiesen werden.
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© Dr. Wolfgang Strickling
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Haltern am See,
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