Willkommen auf
Wolfgang Stricklings Haltern
Stausee-Neozoengalerie
Im April 2012
habe
ich nach einem Tauchgang im Auesee in
Wesel, wo massenhaft Schwebegarnelen zu sehen waren
Leider habe ich keine Probe zur genaueren Bestimmung der Art
mitgenommen, so dass ich im heimischen Halterner Stausee eine Woche
später mit einem Kescher einige Individuen gefangen habe.
Dummerweise gilt im Halterner See ein Tauchverbot, deshalb musste
ich
mich mit dieser etwas einfacheren Art der Probenbeschaffung
begnügen.
Vermutlich handelt es sich bei den im Stausee gefangenen Tieren um
die
gleiche Art wie im Auesee.
Bereits 2010 habe ich in Holland, im Boschmolenplas
Süßwassergarnelen
beobachten können.
Die
Tiere waren mit ca. 13 mm Länge recht klein.
Es handelt sich um die Donau-Schwebegarnele Limnomysis benedeni handelt
(Dank an Pd. Dr. R. Schill, Uni Stuttgart für die Bestimmung!).
Diese Art wanderte seit 1997, über den Rhein-Main-Donau-Kanal aus
dem
Schwarzmeer-Gebiet (Prontokaspischer Raum) über den Rhein in
Norddeutschland ein und verbreitete sich dort rasant.
Nähere Informationen zu den Schwebegarnelen beim VDST und bei
Patrick
Steinmann.
Bestimmungsschlüssel
für
Schwebegarnele (PDF)
Wichtig zur Bestimmung ist die Form des Kopfes mit dem
Antennenansatz
(Bild unten links) und die Form des Telsons ( Schwanzglied, Bild
unten
rechts).
Eines
der
Tiere (links) trägt unter dem Bauch einen Sack mit Eiern bzw.
Embryonen.


Die Garnelen waren aber nicht die einzige neobiotische Art, die bei
der
einmaligen Fangaktion zu Tage getreten ist.

Reihe oben: grobgestreifte Körbchenmuscheln
(Corbicula fluminea),
unten: Wandermuschel (Dreissena
polymorpha).
Die grobgestreifte Körbchenmuschel ist seit 1985 in Deutschland
bekannt
und stammt urprünglich aus Asien. Sie wurde vermutlich durch das
Ballastwasser von Schiffen verschleppt und breitet sich in den
Deutschen Seen sehr stark aus.
Neben den Körbchenmuscheln fanden sich in der Probe erartungsgemäß
auch
einige Wandermuscheln, die ebenfalls vermutlich durch den Menschen
aus
dem prontokaspischen Raum eingeschleppt worden sind und sich durch
seit
Mitte des 20. Jahrhunderts rasant in Mitteleuropa ausgebreitet hat.
Diese Art habe ich in allen von mir bisher betauchten Seen in
Mitteleuropa vorgefunden.
Quelle: neobiota.umwelt.vdst.de/Neozoen.php
© Dr. Wolfgang Strickling, Drususstr. 15, 45721
Haltern am See. Tel: (0 23 64) 16 76 91
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