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Wolfgang Stricklings Silbersee-Fotogalerie


Leider ist der Silbersee II zur Zeit seit 2009 nach Erdrutschen und schlechter Sicht aufgrund des noch laufenden Sandabbaus für Gerätetaucher gesperrt. Surfer und Badegäste dürfen den See weiter wie bisher nutzen. Obwohl der Abbaubetrieb seit 2014 in den weiter westlich gelegenen Silbersee verlegt worden ist, ist der See für das Gerätetauchen nach wie vor gesperrt. U. a. wegen der Einleitung des Spülwassers aus dem Silbersee I in der Silbersee II sind die Sichtbedingungen auch noch immer sehr bescheiden. Der See war im Juli 2007 für Taucher freigegeben worden und erfreute sich bis zur Sperrung reger Beliebtheit unter Sporttauchern.

Hier zeige ich Bilder vom und aus dem Silbersee II in Haltern, aufgenommen am 16.09.2007 und 01.05.2008, die bei recht guter Sicht mit einer Kompaktkamera Fuji FinePix F40fd im passenden Gehäuse WP-FXF40 (kleines Bild rechts) entstanden sind.
Mittlerweile (August 2014) konnte ich beim Schnorcheln im Schwimmerbereich beobachten, dass der Bewuchs im Bereich von 3-7 m Tiefe deutlich zugenommen hat und der Boden von einem dichten Rasen aus Armleuchteralgen bedeckt ist. Daraus ranken lange Triebe des durchwachsenen Laichkrauts bis fast zur Oberfläche. In den Armleuchteralgen finden zahlreiche Jungfische Zuflucht.

In der Nähe des Einstieges befand sich auf 8 m Tiefe eine Übungsplattform gut 1 m über dem Grund.


Mit etwas Glück hat man Sichtweiten über 5 m, bei ungünstigem Wind oder nach stärkeren Niederschlägen kann es aber auch nur 30 cm sein...
Dann herrscht schon in Tiefen unter 10 m fast völlige Dunkelheit.

Die Temperaturen im September lagen oberhalb der Sprungschicht bei ca 10 m bei 18°, unterhalb ging es auf 13 Grad  hinab.

Trübschicht auf 3-4 m, darunter ist die Sicht besser

Auf 3-4 m konnte ich des öfteren eine deutlich getrübte Schicht feststellen. Darunter wurde die Sicht besser. Ich vermute, dass es sich hier um Ausfällungen schwerlöslicher Salze aus eindringendem Grundwasser handelt. Wahrscheinlich ist also nicht nur die Sandgewinnung für die bisweilen sparsamen Sichtverhältnisse verantwortlich.
(Foto 2014)
test
Dichte Kissen von Armleuchterlagen im FlachwasserInzwischen (2014) sind im Bereich von 3-7 m dichte Kissen von zerbrechlichen Armleuchterlagen (Chara globularis) gewachsen.

Es finden sich auch dichte Büsche vom durchwachsenen Laichkraut (Potamogeton perfoliatus), das Jungfischen Schutz bietet.

Durchwachsenes Laichkraut (Potamogeton perfoliatus)


Unterwasserlandschaft

Der See ist ein zuflussloser Baggersee, in dem zur Zeit auch noch Quarzsand abgebaut wird. An einigen Stellen stehen noch kleine "Riffe" des harten Sandsedimentes.


Die "Sanduhr", eine Struktur an einem Abhang im Sandboden, der durch den festeren Raseneisenstein stabilisiert wird.


Krusten von Raseneisenstein im Sandsediment unter Wasser. Diese Formation wird gelegentlich mit verrosteten Gussrohren verwechselt, sie ist aber natürlich entstanden.


der Sandboden, auf einem Stein einige Zebramuscheln.

Da der See kaum harten Boden und nur wenige Steine enthält, ist der Bewuchs über weite Strecken recht spärlich. Wegen des für Binnenseen relativ klaren Wassers kommt das Tausendblatt hier bis in Tiefen von einigen Metern vor.


Zebramuscheln (Wandermuscheln, Dreissena polymorpha)eine kleine Kolonie Zebramuscheln (Wandermuscheln, Dreissena polymorpha)


Mittlerweile (2014) sind alle festen Substrate fest in der Hand der Zebramuscheln.
Der Boden zeigt einen üppigen Bewuchs von Armleuchteralgen und Laichkräutern.


Pflanzkübel mit ZebramuschelnAuch die Pflanzkübel haben die Zebramuscheln 2014 fest im Griff.

Ein kleinerer Flussbarsch. 2007 als das Ufer praktisch nicht bewachsen war und keinen Schutz für Jungfische bietet, befinden sich nur wenige Fische im See. Es soll aber ein Biotop angelegt werden, was die Zahl an Fischen  und die Artenvielfalt vielleicht erhöhen könnte.

Schwarm Jungfische Mittlerweile (2014) finden sich durch den üppigen Bewuchs des Flachwasserbereichs Schwärme von Jungfischen (hier Flussbarsche?)

Flusskrebse sieht man gelegentlich auf dem Boden oder in ihren Sandhöhlen.

Es handelt sich ausschließlich um den Kamberkrebs (Orconectes limosus), eine aus Amerika nach Europa eingeschleppte Art, die bereits in vielen Gewässern unsere einheimischen Krebsarten verdrängt hat. Ursache ist vor allem, dass die fremden Arten gegen die "Krebspest", eine Pilzerkrankung, weitgehend immun sind, die europäischen Arten jedoch nicht.. Nähere Dateils unter edelkrebsprojektnrw.de

Um den Krankheitserreger nicht unbeabsichtigt zu verbreiten, sollten Taucher, die im hier unterwegs waren, ihre Geräte und Anzüge sehr gut trocknen, bevor sie nach einem Tauchgang in anderen heimischen Gewässern abtauchen. Das Aussetzen dieser Krebse oder anderer Lebewesen aus einem See in ein anderes Gewässer ist aus diesem Grund ebenfalls tabu!

Näheres zum Kamberkrebs beim VDST und bei Wirbellose.de



ähriges Tausendblatt (Myriophyllum spicatum)


Taucher bei den Tausendblatt-Ranken 2007.


Haarblättriger Hahnenfuß (Ranunculus trichophyllus)der Haarblättrige Hahnenfuß (Ranunculus trichophyllus) zur Zeit der Blüte.

Foto 2014


einige "Attraktionen" unter der Übungsplattform


neue Amphoren im SilberseeBeim Tauchgang am 01.05.2008, haben die Amphoren schönen Zuwachs bekommen. Die Sicht im 9° lausigen Wasser war zwar noch nicht so gut wie im Spätsommer, aber brauchbar. Die Vegetation war der frühen Jahreszeit und dem kühlen Frühjahr entsprechend noch recht spärlich, AuchTiere musste man lange suchen, aber vereinzelte schlammige Flusskrebse ließen sich schon aus ihren Höhlen hervorlocken.


Kleiner Flusskrebs  Kleiner Flusskrebs

Steinerner DickfischEin einzelner dicker Steinfisch wurde am Miniriff  in der Nähe des Einstiegs gesichtet...


TeichmuschelAuch einige große Teichmuscheln wurden dort ausgesetzt und habe ein Zuhause gefunden.

Weitere Fotos aus 2014:

Durchwachsenes LaichkrautBüsche vom Durchwachsenen Laichkraut (Potamogeton perfoliatus).

Berchtolds Laichkraut (Potamogeton berchtoldii)Berchtolds Laichkraut (Potamogeton berchtoldii)

Kammförmiges LaichkrautDas Kammförmige Laichkraut (Potamogeton pectinatus).
Bisweilen sieht man schöne kleine Blüten davon:


ZebramuschelnAuch die Pflanzkübel sind mittlerweile dicht von den Zebramuscheln in die Zange genommen worden.

Gamteangien der zerbrechlichen ArmleuchteralgeImmer wieder schön mit der Stereolupe anzusehen: Die Gametangien der zerbrechlichen Armleuchteralge, die in weiten Bereichen den Flachwasserbereich beherrschen.
Die intensiv orange gefärbten unteren Kügelchen sind die männlichen Fortpflanzungszellen (Antheridien), die oberen gelblichen ovalen Zellen sind die weiblichen Oogonien.



© Dr. Wolfgang Strickling, Drususstr. 15, 45721 Haltern am See. Tel: (0 23 64) 16 76 91

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Das letzte Update dieser Seite war am 30.08.2014
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